Unsere Kirche - ein Rundgang
St. Georg Genin
Sie ist schon ein kleines Juwel im Herzen des Rundlingsdorfes Genin, unsere St. Georg Kirche. Für viele ist sie ein regelmäßiger Anlaufpunkt, ob zum sonntäglichen Gottesdienst, für ein Konzert oder einfach zum Spazierengehen auf dem Friedhof.
Hin und wieder kommen aber auch Menschen hier her, die überrascht sind. Überrascht von der kleinen Kirche, dem schönen Innenraum und dem grünen Friedhof drumherum. Eben wie ein kleines Juwel: anziehend, geheimnisvoll und Schmuckstück in Einem.
Seien Sie herzlich Willkommen!
Von Innen
Klein, aber Oho! Unsere Kirche hat viel erlebt und hat sich über die Jahrhunderte immer wieder verändert. Das kann man ganz besonders gut im Innenraum beobachten. Barock, Gotik und die Moderne geben sich hier die Hand. Und so manch Einer mag sich lediglich über die rusikalen Holzbalken im Eingangsbereich oder die Malereien im Gewölbe des Chorraums erfreuen. Ganz egal, man kann viel entdecken, wenn man mal den Blick schweifen lässt.
Der Altar
Marmor und Holz, aus diesen beiden Materialien besteht der barocke Hochaltar aus dem Jahr 1719.
Geschaffen wurde er von Hieronymus Hassenberg, einem Lübecker Handwerker.
Die Orgel
Im 17. Jhr. wurde eine Orgel für die Geniner Kirche gebaut, deren barockes Gehäuse heute noch vorhanden ist. In der Zeit nach 1835 ist das Werk mehr und mehr verfallen, sodass sich die Gemeinde im Jahr 1905 zu einem Neubau entschloss. Hinter der alten Barockfassade wurde ein 15-stimmiges pneumatisches Werk erstellt. Im Jahre 1977 wurde eine neue 16-stimmige mechanische Schleifladenorgel mit Hauptwerk und Pedal durch die Firma Kemper & Sohn, Lübeck eingebaut.
Das Taufbecken
10 Jahre nach Erstellung des Altars, im Jahre 1729, stiftete der Lübecker Kaufmann Meno Froböse, einem Geniner Pastorensohn, den aus Sandstein gefertigten Taufstein. Dies kann man noch heute der Inschrift entnehmen. Besonders ist dabei nicht nur, dass der Taufstein erhaben steht, sondern auch ein Taufdeckel besitzt.
Die Glocken
Die älteste der drei Glocken ist die sog. „Predigtglocke“ aus dem Jahre 1661. Sie wurde früher zu Beginn der Predigt geläutet. Sie hat ein Gewicht von 672 Kilo.
In der Mitte des Glockenstuhls aufgehängt, befindet sich die sog. „Totenglocke“ aus dem Jahre 1757. Sie wurde bei Beerdigungen geläutet. Diese größte der Glocken trägt die lateinische Inschrift (in freier Übersetzung): „Die Töne der Glocke, die das geformte Erz schwingend erzeugt, mögen uns lehren, dass das Leben doch einmal zu den Schatten hinabsteigt. Sie sollen uns ermahnen, die Sinne heilig gen Himmel zu heben, auf dass wir sterbend die seligen Hütten erreichen“.
Die „Kinderglocke“ ist die kleinste der Glocken. Sie stammte aus dem Jahr 1757 und trug die Inschrift: „Hier ruft der Tod, es stirbt ein Kind. Er ruft aus tönendem Metalle. Ein Kind verblasst, was trotzt ihr alle! Ihr hört, dass Menschen sterblich sind.“ Sie wurde bei Begräbnissen von Kindern geläutet. Diese alte „Kinderglocke“ ist im Krieg verlorenen gegangen. 1964 konnte eine neue „Kinderglocke“ gegossen werden. Als Inschrift trägt sie die Jahreslosung von 1964: „Wir haben einen HERRN, JESUS CHRISTUS, durch welchen alle Dinge sind, und wir durch IHN.“